Über Alexander Feil
Alles fing mit einem unglaublichen Konzert am Nachmittag an
Wenn ich darüber nachdenke, wie ich überhaupt zur Musik gekommen bin, denke ich unweigerlich an ganz bestimmtes Konzert und einen ganz bestimmten Keyboarder und Pianisten. Ich war ungefähr 15 Jahre, als in meiner Heimatstadt Augsburg sowohl ein neuer Musikladen, wie auch eine neue Musikschule öffneten. Beide waren mit Schwerpunkt Jazz, Rock Pop eher modern ausgerichtet.
Ich selbst spielte bis dahin ein paar Jahre „Heimorgel“, konnte also Notenlesen und ein paar Akkorde in der linken Hand drücken. Und was soll ich sagen — es langweilte mich zu diesem Zeitpunkt zu Tode und ich war kurz davor mit der Musik aufzuhören.
Jetzt öffnete dieser Laden, der zufällig auch noch ganz in der Nähe meines Elternhauses war mit einem kleinen Konzert. Es spielte die eine Band, bestehend aus dem Lehrer-Kollegium der Musikschule. Es waren damals alles hochkarätige Vollblut-Musiker aus München. Dort stand ich nun — im Verkaufsraum vor der Bühne mit noch gut zwanzig anderen Leuten. Die Band fing an zu spielen. Ich war von Anfang an vollkommen begeistert. Ich kann gar nicht mehr sagen, welche Stücke genau gespielt wurden. Jedoch hat sich dieses Gefühl, dieser Mix aus verschiedensten Emotionen bei mir eingebrannt. Der Keyboarder hielt sich spielerisch sehr bedeckt und es war dennoch unglaublich gut — auch, wenn ich damals gar nicht sagen konnte, wieso es so gut war. Dann kam das einzige Keyboard-Solo an diesem Nachmittag und ab dem Zeitpunkt war für mich alles zu spät. Mein ganzer Körper reagierte und ich wurde mit Glückshormonen durchflutet. Dieser Mensch hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, dass den ganzen Tag nicht mehr wegging. Er hat mich begeistert und in mir die Leidenschaft an der Musik wieder entfacht.
Es gäbe noch unzählige Geschichten meines Werdegangs zu erzählen, aber damit das hier kein Buch wird verkürze ich es ein wenig.
Scheitern vorprogrammiert
Nachdem ich nun einige Jahre Klavierunterricht am downtown music institute bei Michael Blümel erfahren durfte, und auch einige Band-Erfahrung sammeln konnte, wollte ich direkt nach dem Abitur mit dem Musikstudium am Konservatorium in München beginnen — und bin kläglichst (!) an der Aufnahmeprüfung gescheitert. Anfangs war mir das sehr peinlich, mittlerweile komme ich damit gut klar. Es hat mich „geerdet“ und auf einen guten Weg gebracht. Obwohl ich an der Musikschule zu diesem Zeitpunkt einer der besseren Schüler im Bereich der Popmusik war, hatte ich erhebliche Defizite was Musiktheorie, Gehörbildung und letztendlich auch das Hauptfach betraf, um einen Jazz-Studiengang zu besuchen.
Diese Mängel habe ich an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach, die ich 3 Jahre besuchte ausgeglichen. Ganz besonders erinnere ich mich an die Hauptfachstunden bei Stephan Kaller, der für mich meine Klaviertechnik revolutionierte. Ich lernte wie verspannt (und dabei meine ich wirklich im ganzen Körper 😉) ich eigentlich bin, aber auch wie ich diese Spannung loslassen kann.
Auch mit der Erfahrung und dem Wissen aus Krumbach, war es dennoch nicht einfach einen Platz an einer Hochschule zu erhalten. Ich habe mich an 10 verschiedenen Hochschulen angemeldet und bei 8 war ich bei der Aufnahmeprüfung.
2006 habe ich mein Musikstudium zum Musikerzieher an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover im Hauptfach Jazz-Klavier bei Peter Müller (Klassik) und Bernd Homann (Jazz) begonnen.
Während meiner ganzen Ausbildungs- und Studienzeit spielte ich weiterhin in allen möglichen Bands. Dadurch konnte ich mir das Studium finanzieren. Ganz besonders schöne Momente gab es beispielsweise mit der Antenne Bayern Band, wo wir zum Teil vor 25.000 Menschen spielen konnten.
Aber auch mit anderen Formationen, vom Solo-Klavierabend, über Jazz-Duos, Klavier-Trios, einer Popband bis hin zur BigBand habe ich alles ausprobiert.
Mein Studium habe ich 2013 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem wohne, lebe und unterrichte ich mit meiner Frau Jasmin in Erlangen. Meine Tochter hat 2014 noch einmal alles verändert und unser Leben komplett auf den Kopf gestellt — im positiven Sinne. Ich liebe es meine Zeit mit Ihr und meiner Familie zu verbringen.
Studium abgeschlossen. Und nun?
Ich liebe es aber auch, anderen Menschen die Musik näherzubringen. Denn Musik kann ein sehr erfüllender Teil eines jeden Menschen werden. Dabei ist es egal, ob man die Musik zum Beruf machen möchte oder die Musik (und ganz speziell das Klavier) nutzt, um sich vom Alltag auszuklinken und abzuschalten oder einfach nur um Energie zu tanken.
Die vielen Erfahrungen, die ich machen konnte, möchte ich in irgendeiner Form weitergeben. Einzelunterricht ist mir zu wenig.
Mit dieser Seite möchte ich dir mein Wissen teilen.
Völlig egal mit welchen Voraussetzungen und Zielen du Musik machen oder Klavier spielen möchtest, und völlig egal was am Ende dabei herauskommt. Wichtig ist, dass du es angehst! Ich möchte dir gerne dabei helfen!
Bis bald,
— Alexander